Anfänge des Projekts

Das Projekt Kawaida wurde von Pastor Nelson Njoroge Kangethe im Juni 1997 gestartet. Pastor Nelson wohnte damals an der Grenze zum kenianischen Hochland, ca. 20km nördlich von Nairobi.

Die Armut ist in dieser Gegend gross und viele Kinder leiden Hunger. Die meisten Eltern können mit ihrem Tagesverdienst, welcher zum Teil nicht mehr als 1 Dollar pro Tag beträgt, ihre Kinder oft nicht genügend ernähren, so dass diese an Mangelerscheinungen und diversen anderen Krankheiten leiden. Zudem sind in diesen Regionen viele Kinder wegen der Krankheit Aids Halbwaisen oder Waisen. Pastor Nelson Kangethe sah die Not vieler Kinder in seinen Gemeinden und fühlte sich von Gott berufen, ihnen zu helfen.

1997 begann er in Kawaida - ein kleines Dorf in der Nähe seines ehemaligen Wohnortes – den Kindern in Not täglich eine einfache warme Mahlzeit zu geben und engagierte gleichzeitig Lehrerinnen aus seiner Gemeinde für den täglichen Unterricht. Dieser Gründung folgten im Jahr 2000 weitere Schulen.

Von September bis November 2001 besuchte Carole Reinhardt-Lehmann aus der Schweiz Pastor Nelson und unterstützte ihn in seiner Arbeit. Aus diesem Besuch entwickelte sich eine Freundschaft und Verbundenheit, die zur Unterstützung des Projektes und im Jahre 2006 zur Gründung des Vereins Kawaida führte. Dies eröffnete Pastor Nelson die Möglichkeit, das Projekt weiterzuführen und auszubauen, so dass bis ins Jahr 2020 an zwischenzeitlich bis zu fünf verschiedenen Ortschaften schätzungsweise ingesamt 6000 in Armut lebenden Waisen und andere Kinder und Jugendliche täglich eine Mahlzeit, ein Zuhause und eine gute Schulbildung und neuerdings gar Berufsanlehren geniessen konnten. Dieser Erfolg ist nachhaltig und lebt in den Menschen weiter, die vom riesigen Engagement von Nelson und Lilian profitierten und auch dank der finanziellen Unterstützung aus der Schweiz gute Zukunftschancen erhielten.

Neuausrichtung des Projekts

Mit dem Auftreten der Corona-Pandemie 2020 wurde auch das Projekt kräftig durchgeschüttelt.

Die Vision bleibt.

Es ist unser aller Ziel, die Lebensperspektiven bedürftiger Kinder und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern, damit sie in ihrer kulturellen Umgebung ein eigenständiges und sozial gesichertes Leben führen können.

Es war aber nicht mehr möglich, einen Schulbetrieb aufrecht zu erhalten, stattdessen entstand auf den vorhandenen Strukturen ein Auffangzentrum (Rescue Center) für die von der Pandemie besonders hart getroffenen Kinder und Jugendlichen.

Auch die Berufsanlehren (Vocational Trainings) für Schulabgänger werden weitergeführt und ausgebaut.

Alle Projektverantwortlichen sind überzeugt von der Wirkung- und Strahlkraft dieser Neuausrichtung. Seit Ende der Pandemie zeichnet sich immer mehr ab, dass dieser Kurswechsel absoult richtig war und das Projekt eine Lücke für ganz viele bedürftige Menschen füllt.

Das Projekt Kawaida ist auf die Unterstützung in verschiedenen Bereichen angewiesen:

  • in der Beschaffung von Essen und Kleidung
  • in der Sicherstellung der körperlichen und psychischen Gesundheit der Kinder (Erste Hilfe, Freizeitmaterialien)
  • in der Entlöhnung von Angestellten (Waisenhausmutter, Nachtwächter, Nachhilfelehrpersonen, Lehrmeister,...)
  • für Maschinen und Werkzeuge für die Berufsausbildung
  • in Renovation und Ausbau der Umgebung und Gebäudeinfrastruktur

Aktuelles

Ausbau der vocational trainings

Es ist uns wichtig, dass neben den gesamten Infrastruktur des Rescue Centers auch weiter in die Qualität der Berufsanlehren investiert wird. Dazu gehört natürlich auch, dass nach und nach ein Stock an diversen Materialien und Maschinen aufgebaut wird, mit denen die Lehrlinge ihr Handwerk trainieren können. So konnten neu eine Motorsäge für die Zimmermänner, eine Overlockmaschine für die Schneideranlehre, eine Mühle für die Küche, Utensilien für die Beauty-Klasse und Frisierpuppen für die Coiffeur-Klasse gekauft werden.

Neue Dorms

Die neuen Dorms haben lange auf sich warten lassen, nun ist es endlich so weit, dass die Mädchen ihre neuen Schlafräume im Erdgeschoss beziehen konnten. Ursprünglich als einstöckiges Gebäude mit zukünftiger Option auf einen zweiten Stock geplant, musste wegen Mängel in der Feuchtgkeitsdämmung der Decke innert kurzer Zeit der zweite Stock mit einem Dach vorzeitig realisiert werden, der aber vorerst im Rohbau belassen wird. Geplant ist, dass zukünftig auch die Jungs in den zweiten Stock dieses neue Gebäude ziehen, ihre jetzigen Dorms sind in einem schlechten Zustand, da sie im Frühjahr 2023 bei einem starken Niederschlagsereignisses überflutet wurden. Glücklicherweise kam dabei niemand zu Schaden.

Neue Wasserversorgung und unabhängiges Solarstromsystem

Ein Meilenstein in der Projektentwicklung! Die neue Wasserversorung mit einer solarbetriebenen Wasserpumpe und die Installation eines Offgrid Solarstromsystems in Ithanga bereiten Sicherheit, decken Grundbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen im Projekt und schaffen nachhaltige neue Entwicklungsmöglicheiten für die Zukunft. Ein riesiges Dankeschön an alle, welche dieses Grossprojekt zur Realisation getragen haben! Die neue Infrastruktur ermöglichte auch den längst überfälligen Bezug der neuen Mädchendorms.

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Kontoangaben:

Kawaida
8624 Grüt
BIC: POFICHBEXXX
IBAN: CH51 0900 0000 8543 8492 8

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